Führung „Fast vergessen. Auf den Spuren von Industrie- und Bahngeschichte im Leipziger Osten“
Datum: 16.10.21 / 10:00 Uhr
- 12:00 Uhr
FÜHRUNG „Fast vergessen. Auf den Spuren von Industrie- und Bahngeschichte im Leipziger Osten“ mit Harald Stein, Stadtführer und Heimatforscher
Der Rundgang führt in das frühere Gewerbegebiet Reudnitz zwischen der Luther- und der Kohlgartenstraße und die ehemalige Verbindungsbahn zwischen dem Bayerischen und den Leipziger Nordbahnhöfen, die auch dieses Gebiet tangierte.
Stationen:
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Am Listplatz/ Ecke Eisenbahnstraße geht es um alte Verkehrswege und einen Eisenbahnknoten, der dort in den Jahren 1850 bis 1878 zwischen der Leipzig-Dresdner Eisenbahn und der Verbindungsbahn für einige Schwierigkeiten sorgte.
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Ein kleines Stück in die Kohlgartenstraße hinein kommen wir zum ehemaligen Werkseingang der Firma August Fomm, die ab 1862 Buchbinderei-Maschinen produziert hatte.
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Über eine kleine Seitenstraße gelangen wir zur Lutherstraße. An dieser Stelle gab es früher die Firma E. Bachmann & Reiter, eine Maschinenfabrik und Kesselschmiede, gegründet 1878. Gegenüber der Melanchthonstraße gab es früher eine Einfahrt zu einer der wenigen öffentlichen Waagen der Stadt Leipzig.
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Daneben gab es eine Maschinenfabrik für Mühlenbau, C.G. Kaiser & Reimelt, die im Jahr 1883 gegründet wurde.
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An der Ecke Konstantinstraße erinnern wir an Konstantin Schulze, der diese Straße Mitte der 1860er Jahre aus privaten Mitteln bauen ließ. Er war Gutbesitzer und Maschinenfabrikant. In Eutritzsch gab es eine Buchbinderei-Firma Schulze & Niemann und hier an der Stelle des heutigen Konstantinums stand früher seine Villa Schulze.
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An der Ecke Konstantin-/ Kohlgartenstraße blicken wir zurück zum Listplatz und vergleichen ein Bebauungsbild aus dem Jahr 1947 mit der heutigen.
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Wir laufen auf der Kohlgartenstraße Richtung Elsapark und Villa Schwabe, letztere ist die einzig verbliebene Industriellen-Villa an der Kohlgartenstraße.
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An der Straßenkreuzung Kohlgarten- / Luther- / Klasingstraße überquerte die einstige Verbindungsbahn die Kohlgartenstraße, auf der rechten Straßenseite gab es ein Bahnwärter-Häuschen und das Bahnmeisterhaus der Königlich Sächsischen Staatseisenbahn, das für den Bereich der Verbindungsbahn von etwa 1870 bis 1878 verantwortlich war.
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Wir folgen der Klasingstraße bis zur Dresdner Straße. Am Grundriss der Häuser und den Mauerschrägen kann man heute noch den Verlauf der Verbindungsbahn erahnen. Auf der Fläche der früheren Verbindungsbahn entstand in der Husemannstraße ein Depot der freiwilligen Reudnitzer Feuerwehr. Quer durch den Innenhof zwischen der heutigen Klasing- und Reclamstraße verlief früher der eingleisige Schienenstrang bis zur Dresdner Straße.
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An der Dresdner Straße angekommen erinnern wir abschließend an einen tödlichen Bahnunfall aus dem Jahr 1872 und die zunehmenden Verkehrsstörungen zwischen dem Straßen-, Pferdeeisenbahn- und Eisenbahnverkehr ab Anfang der 1870er Jahre.
Kosten: 8 Euro p. P. Für Mitglieder des Vereins für Industriekultur Leipzig e.V. ist die Teilnahmegebühr im Mitgliedsbeitrag einbegriffen.
Treffpunkt: Listbogen, Ludwig-Erhard-Str. 51, 04103 Leipzig
Dauer: 90 bis 120 min; 2 km Fußmarsch
Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Eine Anmeldung (wie bisher auch) ist erforderlich. Die Bezahlung erfolgt mit Münzen und/oder Scheinen. Unsere Sicherheits- und Hygieneregeln finden Sie hier.
Wir haben als Veranstalter die Möglichkeit, eine Teilnehmerliste zuführen, um im Falle eines an COVID 19-Erkrankten, eine mögliche Infektionskette herzustellen. Auf Anforderung des Gesundheitsamtes leiten wir die Teilnehmerliste weiter und die Mitarbeiter können die Teilnehmer informieren. Dafür benötigen wir Ihren Vor- und Nachnamen sowie eine Telefonnummer - diese können Sie am Veranstaltungstag hinterlassen. Die erfassten Daten werden mindestens drei Wochen aufbewahrt und nach maximal vier Wochen gelöscht bzw. vernichtet. Ab dem Zeitpunkt der Weitergabe ist das Gesundheitsamt für die Datenverarbeitung verantwortlich.
Fotos: © Sammlung Harald Stein