Leipziger Neuseenland – Braunkohle, Schiene und Wasser
Datum: 21.09.19 / 10:00 Uhr
- 12:00 Uhr
FÜHRUNG
Treffpunkt: StrandCafé des Markkleeberger Sees, Seepromenade 2, 04416 Markkleeberg
Hinweis: Es erfolgen nur öffentlich zugängliche Räume.
Route: Entlang des Markkleeberger Sees, oberhalb und unterhalb, zum Modellbaupark Auenhain und Kanupark. Weiter zum Störmthaler Kanal mit der Kanupar-Schleuse in Richtung Störmthaler See. Ziel ist der Bergbau-Technik-Park. Hier kann jeder Besucher einzeln entscheiden, ob er das Museum besucht. Der Eintrittspreis für den Bergbau-Technik-Park (7 Euro) ist im Teilnehmerbetrag nicht enthalten.
Der Teilnehmerbeitrag für die Führung ist 8 Euro, für Mitglieder des Industriekultur Leipzig e.V. frei.
mit Heinz Schleinitz, Gästeführer-Neuseenland
Das Leipziger Neuseenland befindet sich am Südrand und südlich der Stadt Leipzig und wurde bis 2018 mit acht Seen auf 70 km² geflutet. Die heutigen Tagebaulöcher haben Landschaften und Dörfer zerstört. Jüngst im Jahr 2009 wurde die bisher letzte Gemeinde abgebrochen. Das 631-jährige Heuersdorf verschwand von der Landkarte, lediglich die Emmauskirche aus dem 13. Jahrhundert wurde nach Borna umgesetzt. Aktuell ist Lützen die nächste Stadt, welche weggebaggert werden soll. Jedoch ist hier kein Braunkohleabbau geplant, sondern der Bau eines Braunkohlekraftwerks. Man stellte sich die Frage: "Wie sollen die Tagebaulöcher nachgenutzt werden?". Der Nachnutzungsplan der DDR schlug vor, sie mit Wasser zufüllen und ein Naherholungsgebiet zu schaffen. In den Jahren 1993 bis 2000 begann die Flutung des Cospudener Sees, welcher der erste Tagebausee im Leipziger Neuseenland ist. Und der letzte konnte bis zum Jahresende 2018 geflutet werden. Dank einer 60 Kilometer langen Ringwasserleitung, die 475 Kubikmeter Wasser aus den Tagebauen Profen (Sachsen-Anhalt) und Vereinigtes Schleehain pumpte. Damit konnte die Flutung von 50 auf 20 Jahre reduziert werden. Es ist geplant, mehrere Seen durch Kanäle und Wege miteinander zu verbinden, Brücken und Schleusen zubauen sowie und Attraktionen, darunter seit 2003 der Vergnügungspark Belantis oder seit 2007 der Kanupark Markkleeberg, zu errichten.
Die Führung nimmt Sie mit auf eine Zeitreise und erläutert die Bergbau- und Entstehungsgeschichte um den heutigen Markkleeberger See und Störmthaler See sowie die Attraktionen, die an den Seen entstanden, darunter der Kanupark und Geopfad. Beleuchtet werden die Themen von Heinz Schleinitz, Gästeführer im Leipziger Neuseenland und Mitglied im Tourismusverein Leipziger Neuseenland e.V., und kennt das Seenland vor den Toren der Stadt Leipzig wie seine Westentasche und bietet darüberhinaus auch Touren mit dem Fahrgastschiff Sturmvogel auf der Weißen Elster, dem Elstermühlgraben und Karl-Heine-Kanal an.