Man verlebt hier eine gute Zeit: Der Leipziger Palmengarten
Datum: 06.06.20 / 10:00 Uhr
- 12:00 Uhr
FÜHRUNG
+++ Aufgrund geringer Anmeldungen müssen wir die Führung (Stand 05.06.2020) absagen. Wir empfehlen aber die Führung zum Clara-Zetkin-Park am Sonntag, 07.06.2020, um 14 Uhr, die regulär stattfindet. Informationen hier. +++
Treffpunkt: im Palmengarten, bei den Beeten der Initiative Essbarer Palmengarten, (GPS-Daten: 51.337363 12.345484), Leipzig
Route: über die Parkanlage
Der Teilnehmerbeitrag für die Führung ist 8 Euro, für Mitglieder des Industriekultur Leipzig e.V. frei.
Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Eine Anmeldung (wie bisher auch) ist erforderlich. Die Bezahlung erfolgt mit Münzen und/oder Scheinen. Unsere Sicherheits- und Hygieneregeln finden Sie hier.
Wir haben als Veranstalter die Möglichkeit, eine Teilnehmerliste zuführen, um im Falle eines an COVID 19-Erkrankten, eine mögliche Infektionskette herzustellen. Auf Anforderung des Gesundheitsamtes leiten wir die Teilnehmerliste weiter und die Mitarbeiter können die Teilnehmer informieren. Dafür benötigen wir Ihren Vor- und Nachnamen sowie eine Telefonnummer - diese können Sie am Veranstaltungstag hinterlassen. Die erfassten Daten werden mindestens drei Wochen aufbewahrt und nach maximal vier Wochen gelöscht bzw. vernichtet. Ab dem Zeitpunkt der Weitergabe ist das Gesundheitsamt für die Datenverarbeitung verantwortlich.
mit Daniela Neumann, Gästeführerin "Entdeckt in Leipzig"
Der Palmengarten wurde am 29. April 1899 auf einem ehemaligen Auwaldgebiet eröffnet. Im Jahre 1893 fand eine dreiwöchige Internationale Gartenbauausstellung anlässlich "50 Jahre Leipziger Gartenverein" statt. Danach erfolgte ein Wettbewerb für die Nutzung der Anlage und der Lindenauer Gärtnereibesitzer Otto Moosdorf gewann den zweiten Preis und führte den neuen Landschaftspark nach Plänen vom Frankfurter Gartentechniker Eduard May aus. 1896 wurde eine Aktiengesellschaft zum geplanten Vergnügungspark gegründet. Zu seiner 22 Hektar großen Grünfläche gehört auch der Klingerhain in Schleußig, der durch die Vier-Jahreszeiten-Brücke über die Weiße Elster, auch Klingerhainbrücke genannt, die beiden Parks verbindet.
Ein besonderes Merkmal war das 1.280 m² große Palmenhaus. Es beherbergte neben Palmen eine große Anzahl von tropischen Pflanzen aus dem Urwald. Dazu kamen ein märchenhafter Rosengarten, schöne Orchideen und 300 farbensatte Dahlienarten. Diese stammten größtenteils aus der Baumschule und dem Botanischen Garten in Liebertwolkwitz. Wie der Johannapark hat auch der Palmengarten einen See, welcher 11.050 m² groß ist, und mit einer kleinen Insel und zwei Brücken verbindet wird. Vom Klingerhain über die Brücke führte ein geschwungener Weg zu den beiden Brücken zum Palmenhaus. Das Eingangsportal zum Palmengarten befand sich an der Käthe-Kollwitz-Straße und wurde 1936 aus Kostengründen abgebrochen. Im selben Jahr entstand nördlich der Klingerhainbrücke ein Kassenhäuschen zum Palmengarten, so war er nun freizugänglich. Dieses ist heute noch erhalten.
Am 10. Januar 1939 wurde das Kultur- und Palmenhaus für eine Gutenbergausstellung gesprengt. Die sollte 1940 auf der großen Wiese stattfinden. Doch der Beginn des Zweiten Weltkriegs machte dem Buchdruckerfinder einen Strich durch die Rechnung. Vielen ist der Palmengarten noch ein Begriff, so wurde er aber 1955 mit seinen umliegenden Parkanlagen zum "Kulturpark Clara Zetkin" zusammengefasst. Seit April 2011 heißt er wieder offiziell Palmengarten.
Frau Neumann schreibt: "Kommen Sie mit auf Entdeckungstour durch den Leipziger Palmengarten. Postkarten und Fotos lassen die Zeit lebendig werden."