Rundgang zu Unternehmer-Villen im Leipziger Westen
Datum: 17.07.21 / 10:00 Uhr
- 12:00 Uhr
Rundgang zu Unternehmer-Villen im Leipziger Westen mit Frank Baacke
In Plagwitz stoßen auf engstem Raum sehr unterschiedliche Siedlungsstrukturen aneinander. Der Rundgang durch das Villenviertel beginnt am Karl-Heine-Denkmal. Der Leipziger Bildhauer Carl Seffner (1861–1932), der in Leipzig für viele Denkmale (z.B. Goethe und Bach) verantwortlich war, entwarf 1896 die Bronzestatue des Industriepioniers, die im darauf folgenden Jahr am Eingang zum Palmengarten aufgestellt wurde. 1943 endete sie als „Metallspende des deutschen Volkes“ im Schmelzofen. Seit 2001 schmückt ein originalgetreuer Nachguss auf dem alten Sockel und am Standort von 1938 wieder den kleinen Platz an der Brücke über das Elsterflutbett.
Die Karl-Heine-Straße entwickelte sich bereits im 19. Jahrhundert zu einer wichtigen Geschäftsstraße im Leipziger Westen. Die historische Bebauung der Straße weist auf höchst unterschiedliche Sozialstrukturen hin. Der östliche Straßenabschnitt vermittelt an der nördlichen Seite durch mehrere Villen einen ausgesprochen großbürgerlichen Eindruck.
Eine prächtige Villa (Foto) auf einem 6000 m² großen Parkgrundstück ließ sich 1909 Fritz Sack erbauen. Fritz Sack war der älteste Sohn des Firmengründers Rudolph Christian Sack, der seit 1863 in Plagwitz Pflüge herstellte. Die Villa wurde vom bekannten Architektenbüro Schmidt & Johlige entworfen, das für die Familie Sack auch den privaten Park mit „Schloss“ im Robert-Koch-Park geplant hatte. Nach einer Komplettsanierung zog 1997 der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofs in das Neobarockpalais. Zur Geschichte des Hauses gehört auch, dass die Gestapo hier 1940 ein Gefängnis einrichtete. Nach dem Krieg erhielt der VEB Schwermaschinenbau S.M. Kirow die Villa als „Klubhaus der Freundschaft“ zur Nutzung.
Kosten: 8 Euro p. P. Für Mitglieder des Vereins für Industriekultur Leipzig e.V. ist die Teilnahmegebühr im Mitgliedsbeitrag einbegriffen.
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Straßenbahnlinie 1 oder 2 bis Haltstelle Klingerweg
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Straßenbahnlinie 14 bis Haltestelle Nonnenstraße (ca. 4 min Fußweg)
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 20 Personen.
Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Eine Anmeldung (wie bisher auch) ist erforderlich. Die Bezahlung erfolgt mit Münzen und/oder Scheinen. Unsere Sicherheits- und Hygieneregeln finden Sie hier.
Wir haben als Veranstalter die Möglichkeit, eine Teilnehmerliste zu führen, um im Falle eines an COVID-19-Erkrankten, eine mögliche Infektionskette herzustellen. Auf Anforderung des Gesundheitsamtes leiten wir die Teilnehmerliste weiter und die Mitarbeiter können die Teilnehmer informieren. Dafür benötigen wir Ihren Vor- und Nachnamen sowie eine Telefonnummer - diese können Sie am Veranstaltungstag hinterlassen. Die erfassten Daten werden mindestens drei Wochen aufbewahrt und nach maximal vier Wochen gelöscht bzw. vernichtet. Ab dem Zeitpunkt der Weitergabe ist das Gesundheitsamt für die Datenverarbeitung verantwortlich.