50 Jahre Tatra-Straßenbahn in Leipzig – Auszüge aus der Entwicklung - Teil 1
Datum: 05.03.19 / 18:00 Uhr
- 20:00 Uhr
VORTRAG
Ort: HTWK Leipzig, Wächterstraße 13/Raum 201 (zweite Etage, Aufzug vorhanden, Weg ausgewiesen), 04107 Leipzig
Achtung: Neuer Raum 201.
Eintritt frei.
mit Rolf-Roland Scholze, AG Historische Nahverkehrsmittel Leipzig e.V.
Im Jahr 2019 jährt sich in Leipzig der 50. Einsatztag der legendären Straßenbahnen des Typs „Tatra“. Auch Chemnitz, Halle und Magdeburg gehören dazu. Die DDR war nach dem Spezialisierungsvertrag vom „Rat der gegenseitigen Wirtschaftshilfe“ gezwungen, ihre Straßenbahnen nur noch in Prag zukaufen. Lediglich die Gothawagen blieben einige Jahre eine Ausnahme. Am Beispiel des amerikanischen PCC-Wagens wurde der Tatra-Triebwagen T1 entwickelt. Nach dem T2 folgte der T3, der mit einer Wagenkastenbreite von 2,50 Metern nur in Chemnitz (damals Karl-Marx-Stadt) und Schwerin eingesetzt wurde, und für die übrigen Städte der T4D mit einer Wagenkastenbreite von 2,20 Metern. Beide Fahrzeuge haben eine Wagenkastenlänge von 14,50 Meter. Die Bezeichnung T4D steht für folgendes: Triebwagen in der 4. Auslieferung für die DDR. Ein weiteres Extra war, dass für die ostdeutschen Straßenbahnbetriebe ein Beiwagen entwickelt wurde, damit konnten auch Drei-Wagen-Züge gebildet werden. Eine Leipziger Erfindung ist, nur mit einem statt zwei angelegten Stromabnehmern zufahren. 1968 trafen in Leipzig der erste Beiwagen und der erste Triebwagen ein, die am 14. Februar 1969 auf der Linie 27 zum Einsatz kamen. Mit 600 T4D und 273 B4D hatte Leipzig die größte Auslieferung in der DDR. Mitte 1991 begann die Modernisierung. Bis 2021 sollen sie noch im Fahrgastverkehr unterwegs sein.
Der Vortrag beleuchtet die Entwicklung des Tatrawagens vom PCC-Wagen über den T4D und B4D mit den Leipziger Erfindungen.
Rolf-Roland Scholze ist ein langjähriges Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Historische Nahverkehrsmittel Leipzig e.V.“ und fundierter Nahverkehrshistoriker.