Der Leipziger Hafen - eine unendliche Planungsgeschichte
Datum: 05.05.15 / 18:00 Uhr
- 20:00 Uhr
Ort: HTWK, Wächterstraße 13

Die Bauarbeiten für einen Hafen im Leipziger Stadtteil Lindenau, der die Messestadt über den Karl-Heine-Kanal, Elster-Saale-Kanal mit den Ozeanen verbindet, begannen im Mai 1938. Im Frühjahr 1943 wurden die Arbeiten eingestellt. Da waren große Teile der Anlage bereits fertiggestellt, jedoch die eigentlichen Anbindungen an den Elster-Saale-Kanal und den Karl-Heine-Kanal waren unvollendet. Und so blieb der Hafen bis 2015 auf dem Wasserweg unerreichbar.
Vorgesehen waren zwei Umschlag-Hafenbecken mit je einer Länge von 1000 Metern, einer Breite von 90 Metern und einer Tiefe von sechs Metern sowie zwei Industriehäfen nördlich der Umschlagbecken. Bis in die 1990er Jahre wurden die bereits fertiggestellten Speicher- und Lagergebäude des Hafens genutzt. Seitdem verfallen die Gebäude auf dem fast 40 Hektar großen Gelände mehr oder weniger. Das Hafengelände war in Leipzigs Bewerbung für die Austragung der Olympischen Spiele 2012 für das Olympische Dorf vorgesehen.
Am 29. Januar 2015 wurde begonnen, die 665 Meter lange Anbindung des Karl-Heine-Kanals an den Lindenauer Hafen zu fluten. Der Vorgang war planmäßig drei Wochen später abgeschlossen.
(Quelle: Wikipedia; Bildquelle: Willem Besselink)
Christoph Kaufmann ist Leiter der Fotothek des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig. Der Vortrag wurde zum ersten Mal von ihm auf 2008 auf der Tagung „Totalitär. Leipzig 1933 – 1945. Städtebau und Architektur im Nationalsozialismus“ in Leipzig gehalten und entsprechend der städtebaulichen Entwicklungen in diesem Jahr aktualisiert.