REFUGIUM FLST. 135: Geschichte und Wandel des Westphalschen Hauses
Datum: 29.04.23 / 16:00 Uhr
- 17:00 Uhr
Im Gespräch mit Iris Kirchhoff, Jill Luise Muessig, Ingo Fischer und Markus Kirchhoff
Das Westphalsche Haus in Markkleeberg blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Erbaut 1926/27 als Privatvilla nach Entwürfen des Architekten Paul Schultze-Naumburg, zu DDR-Zeiten wie nach der Wende in öffentlicher Hand bei vielfältiger Nutzung und seit 2018 in privater Hand, wurde es zur Reha-Klinik umgebaut und 2021 als solche in Betrieb genommen.
Die Autorin Iris Kirchhoff, die Fotografin Jill Luise Muessig, der Denkmalpfleger und Regierungsbaumeister Ingo Fischer sowie der Historiker Dr. Markus Kirchhoff gehen in lockerer Gesprächsrunde auf die vielschichtige Vergangenheit des Hauses ein und geben einen Einblick in dessen Gegenwart.
Durch die Veranstaltung führt Matthias Wießner.
Zu den Mitwirkenden
Iris Kirchhoff studierte Filmwissenschaften, English and American Cultural Studies und Publizistik (MA) an der Ruhr-Universität Bochum. Danach war sie zunächst Pressereferentin bei der 20th Century Fox, L.A., anschließend arbeitete sie für diverse Agenturen im Bereich Text, Public Relations und Projektmanagement. Seit ihrem Umzug 2004 nach Leipzig ist sie als selbstständige Texterin, Redakteurin und Autorin tätig.
Jill Luise Muessig erlernte zunächst den Beruf des Offsetdruckers, danach studierte sie Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig bei Helfried Strauß, Tina Bara und Joachim Brohm. Ebenfalls an der HGB schloss sie bei Prof. Alba D’Urbano ihr Meisterstudium ab. Ein Schwerpunkt im Werk von Jill Luise Muessig ist die Architekturfotografie. Ihre Themen sind das Bewahren und Bewerten von Kulturgegenständen – wie in ihren Arbeiten »Refugium. Flst. 135« und »Art Deco« – sowie das Hinterfragen des Kulturbetriebes (»musée trouvé«, »Reine Formsache« und »Die Ordnung der Dinge«). Für ihre Arbeiten erhielt sie mehrere Stipendien und den Kunstpreis »Körper-Raum« der Stadt Brandenburg.
Ingo Fischer studierte Architektur in Weimar und Barcelona und erlangte sein Diplom an der Bauhaus-Universität Weimar am Lehrstuhl für Bauaufnahme und Baudenkmalpflege bei Prof. Dr. phil. habil. Dr.-Ing. Hermann Wirth. Seit 1999 ist er als Regierungsbaumeister der Sächsischen Staatsbauverwaltung tätig und ehrenamtlich in verschiedenen Ausschüssen und Vereinen aktiv, unter anderem im Fachausschuss »Stadtentwicklung und Bau« der Stadt Leipzig, im Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V. und im Vorstand des Leipziger Denkmalstiftung e.V.
Dr. Markus Kirchhoff ist Historiker an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Seit 2007 leitet er deren Arbeitsstelle »Enzyklopädie jüdischer Kulturen«. Zuvor war er Mitarbeiter am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur. Markus Kirchhoff studierte Neuere Geschichte, Kommunikationswissenschaft und Germanistik in Essen und Dublin. Seine Dissertation »Text zu Land. Palästina im wissenschaftlichen Diskurs 1865–1920« erschien 2005 bei Vandenhoek & Ruprecht. In weiteren Publikationen befasst er sich unter anderem mit der jüdischen Buchgeschichte sowie der Diplomatie jüdischer Fragen.
Veranstaltungsort Grüner Salon im Alten Rathaus, Markt 1, 04109 Leipzig
Eintritt frei
Anmeldung Keine Anmeldung notwendig. Die Teilnehmerzahl ist auf 48 begrenzt.
Diese Veranstaltung ist eine Kooperation des Verlags edition überland und dem Industriekultur Leipzig e.V.
Bild © Jill Luise Muessig
Änderungen des Programms vorbehalten.