Vortrag „Ein Schloss in Grünau?"

Vortrag von Evelin Müller – in der Vortragsreihe „Perspektive Industriekultur"
Paul Sack, Sohn des Landwirtschaftspioniers Rudolph Sack, der seine Fabriken beidseits der heutigen Karl-Heine-Straße besaß, legte von 1910 bis 1913 einen etwa 250.000 m² großen Park in Kleinzschocher (heute Ortsteil Grünau-Ost) an. Der Park diente mit einem Parkschloss für seine Familie und mehreren Gebäuden für höhere Angestellte und Familienangehörige. Als Architekten zeichneten sich August Hermann Schmidt und Arthur Johlige verantwortlich – für das Schloss selbst aber nur Johlige. Es handelt sich dabei um einen zweigeschossigen Bau mit geschwungenem Mansarddach und symmetrischer Fensteranordnung. Der größte Raum ist ein Festsaal im neoklassizistischen Stil, der über zwei Stockwerke geht. Nach 1947 wurde der Park enteignet und ging ins Eigentum der Stadt Leipzig, welche im Parkschloss ein Tuberkuloseheim einrichtete. 1962 folgte ein Klinikneubau. Dieser und der Park wurden nach dem Mediziner Robert Koch benannt. 1972 wurde die Klinik im Parkschloss aufgegeben, das Haus wurde bis Anfang der 1990er Jahre weitergenutzt. Doch öffentlich zugänglich war der Park erst im Jahr 1984.
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Die Vortragsreihe „Perspektive Industriekultur" ist eine Kooperationsveranstaltung des Industriekultur Leipzig e.V. mit der HTWK Leipzig, Fakultät Ingenieurwissenschaften, und dem VDI-Bezirksverein Leipzig, AK Technikgeschichte.
Bild: Vorschaubild: Radler59, CC BY-SA 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0, via Wikimedia Commons; Titelbild: Dave Tarassow
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