Vortrag „Die Entwicklung des Musikviertels während der Industrialisierung Leipzigs“
Datum: 02.04.24 / 18:00 Uhr
- 20:00 Uhr
Vortrag von Sebastian Ringel – in der Vortragsreihe „Perspektive Industriekultur“
Vor 150 Jahren befand sich an Stelle des heutigen Musikviertels eine großflächige Teichlandschaft, inklusive Vergnügungsinsel. Die Alte Pleiße schlängelte sich noch durch das Gelände und sorgte regelmäßig für Hochwasser, so dass dieses noch als unbebaubar galt. Um dies zu ändern, mussten erst Flutbetten angelegt und das Areal um durchschnittlich anderthalb Meter erhöht werden. Eine Menge Aufwand, der sich allerdings lohnte, denn die nahe Innenstadt, das Grün der angrenzenden Parkanlagen und die Errichtung des neuen Gewandhauses versprachen eine ausgezeichnete Nachfrage. So entstand ein Luxusquartier, das von den übrigen Leipzigern nur als Protzendorf bezeichnet wurde. Sebastian Ringel erläutert in seinem Vortrag die stadtplanerischen und politischen Hintergründe zur Entstehung des Stadtteils und wie die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte mit dieses Ideen korrespondiert. Dabei stellt er auch zahlreiche, teils längst wieder verschwundene Gebäude näher vor.
Der Referent
Sebastian Ringel, 1976 geboren, wuchs in der Oberlausitz auf. Heute lebt und arbeitet der Autor und Stadtführer in Leipzig. Neben Romanen hat er verschiedene Bücher zu Leipzigs Geschichte veröffentlicht, beispielsweise „Die ganze Welt im Kleinen. Leipziger Geschichten aus 1000 Jahren“ anlässlich des 1000-jährigen Leipziger Stadtjubiläums, „Glücksorte in Leipzig" sowie „Wie Leipzigs Innenstadt verschwunden ist" und „Vom Wandel der Leipziger Vorstädte", in denen er sich mit verlorenen Objekten und der städtebaulichen Entwicklung befasst.
Veranstaltungsort HTWK Leipzig, Fakultät Ingenieurwissenschaften, Wiener-Bau, Wächterstraße 13, 04107 Leipzig
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Die Vortragsreihe „Perspektive Industriekultur“ ist eine Kooperationsveranstaltung des Industriekultur Leipzig e.V. mit der HTWK Leipzig, Fakultät Ingenieurwissenschaften und dem VDI Bezirksverein Leipzig, AK Technikgeschichte.
Bilder © Archiv Sebastian Ringel
Änderungen des Programms vorbehalten.