"Zwischen industrieller Kulturvermittlung und kulturellem Massenkonsum"
Datum: 01.11.16 / 18:00 Uhr
- 20:00 Uhr
Ort: HTWK Leipzig, Wächterstraße 13, 04107 Leipzig, Raum W 11

Vortrag von Dr. phil. Barbara Röhner
Die Frage, wie und wodurch Kunst verbreitet wird, rückte erst in jüngerer Zeit in den Fokus der Kunstgeschichte. Hierbei gewinnen Reproduktionen von Kunstwerken (Kunstreproduktionen - gedruckt oder digital) an Bedeutung. In der DDR wurden Kunstreproduktionen zu ganz bestimmten Zwecken hergestellt, verkauft und unter anderem zum Verleih für die eigenen vier Wände angeboten. Welche Reproduktionen das waren, warum und wie Einrichtungen des Reproduktionsverleihs (sogenannte Artotheken) betrieben wurden, soll in meinem Referat nach einem kurzen Exkurs zur Geschichte des Reproduktionswesens aufgezeigt werden. Und ganz nebenbei wird dadurch der Blick auf uns heute umgebende Bilder geschärft."
Kurzvita Barbara Röhner:
Barbara Röhner wurde am 8. März 1969 in Luckenwalde geboren. Nach einer Ausbildung und während der Arbeit im mittleren medizinischen Bereich absolvierte sie ihr Abitur im Abendstudium und schloss dieses 1992 ab. Es folgte ein Studium der Philosophie und Kunstgeschichte an der Martin-Luther-Universität in Halle, welches sie mit einer Magisterarbeit zur Arbeitsumweltgestaltung durch die Integration bildender Kunst anhand eines als mustergültig erachteten Industriebetriebes in der DDR abschloss. In der Folgezeit baute sie einen Kunstverein in Leipzig auf, der bis heute Kunstausstellungen und -veranstaltungen realisiert und ebenfalls im Bereich kultureller Bildung tätig ist. Seitdem ist Barbara Röhner im Veranstaltungs- und Projektmanagement und als Kuratorin tätig. Darüber hinaus unterrichtet sie ab 2010 angehende Design- und Kunststudenten in der Leipzig School of Design in Leipzig. 2015 promovierte sie über Artotheken in der DDR an der Martin-Luther-Universität in Halle.
Bild: Artothek Leipzig, um 1978, Archiv der Georg-Maurer-Bibliothek Leipzig