Landschafts- und Strukturwandel – vom aktiven Braunkohlenbergbau zum Leipziger Neuseenland
Datum: 09.09.20 / 18:00 Uhr
- 20:00 Uhr
VORTRAG
Ort: Alter Verladebahnhof/Vereinshaus Wasser-Stadt-Leipzig e.V., Industriestraße 72, Leipzig
Eintritt frei.
Bitte beachten Sie folgende Hinweise: Eine Anmeldung (wie bisher auch) ist erforderlich. Unsere Sicherheits- und Hygieneregeln finden Sie hier.
Wir haben als Veranstalter die Möglichkeit, eine Teilnehmerliste zuführen, um im Falle eines an COVID 19-Erkrankten, eine mögliche Infektionskette herzustellen. Auf Anforderung des Gesundheitsamtes leiten wir die Teilnehmerliste weiter und die Mitarbeiter können die Teilnehmer informieren. Dafür benötigen wir Ihren Vor- und Nachnamen sowie eine Telefonnummer - diese können Sie am Veranstaltungstag hinterlassen. Die erfassten Daten werden mindestens drei Wochen aufbewahrt und nach maximal vier Wochen gelöscht bzw. vernichtet. Ab dem Zeitpunkt der Weitergabe ist das Gesundheitsamt für die Datenverarbeitung verantwortlich.
mit Prof. Andreas Berkner, Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen
Der Braunkohlenbergbau in Mitteldeutschland verfügt über eine mehr als 600 Jahre umfassende Historie. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er zu einem der Hauptfaktoren für die Industrialisierung und brachte mit der Brikettierung, Verschwelung, Verstromung und Hydrierung über Jahrzehnte Schlüsseltechnologien ihrer Zeit hervor. Im 20. Jahrhundert trat die Braunkohlenindustrie zugleich als regionaler Wertschöpfungs- und als umweltbelastender Faktor in Erscheinung. Noch 1989 wurden im Revier über 100 Mio. t Braunkohle gefördert und veredelt. Mit der Wirtschafts- und Währungsunion 1990 wurden die aufgelaufenen Rekultivierungsdefizite offenkundig; zugleich trat ein gravierender Bedeutungsverlust in Erscheinung. Mit der Braunkohlenplanung und im Zusammenwirken zwischen Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Kommunen und Bürgern wurden die Wurzeln für attraktive „Landschaften nach der Kohle“ gelegt, die heute als „weiche“ Standortfaktoren die Lebensqualität in unserer Region maßgeblich befördern. Das vorgesehene Auslaufen der Braunkohlenverstromung in Mitteldeutschland bis 2035 bildet nunmehr eine neue Herausforderung beim Strukturwandel, die es konstruktiv zu bewältigen gilt.