Erstmals Karl-Heine-Preis vergeben - Preisträger SBF Spezialleuchten GmbH
Im Rahmen seines Neujahrsempfanges, zu dem traditionell am 10. Januar als dem Geburtstag des Leipziger Industriepioniers Karl Heine eingeladen wird, vergab der Industriekultur Leipzig e.V. erstmals den Karl-Heine-Preis. Geehrt wurde die SBF Spezialleuchten GmbH, einem mittelständischen Unternehmen mit Sitz in Leipzig-Baalsdorf. Der Preis wurde durch Leipzigs Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke an den Geschäftsführer Rudolf Witt überreicht. Sie würdige den Preisträger als Unternehmen, in dem Leipziger Tradition und Innovationsgeist erfolgreich zusammenfinden.
Die SBF Spezialleuchten GmbH als Karl-Heine-Preisträger 2018 besteht seit langem in ihrer jetzigen wie in früheren Formationen erfolgreich am Markt. Sie führt ihre Wurzeln auf die 1862 gegründete Sächsische Broncewarenfabrik K.A Seyffert zurück. 1968 begann die Produktion von Beleuchtungskörpern für Schienenfahrzeuge. Das heutige moderne Unternehmen bekennt sich zu seiner wechselnden Historie, indem es sich beispielsweise innerhalb der Route offenes Werktor zu den Tagen der Industriekultur Leipzig präsentiert. „SBF Spezialleuchten GmbH ist nach gelungenen Transformationen ein innovativ aufgestelltes Technologieunternehmen und repräsentiert damit ein vorbildlichen Arbeitgeber der Leipziger Industrie.“, erklärt der 1. Vorsitzende des Industriekultur Leipzig e.V.
Der Preisträger wurde von einem sechsköpfigen Kuratorium ermittelt. Die Preisvergabe durch den Industriekultur Leipzig e.V. ist alljährlich an Karl Heines Geburtstag, dem 10.Januar geplant.
Der Karl-Heine-Preis ist undotiert und besteht aus einer künstlerisch gestalteten Statue. In seinen Kriterien steht er allen Branchen offen und dient der Stärkung mittelständischer Unternehmen in Leipzig und der Region. Es soll damit unternehmerisches Handeln gewürdigt werden, das Innovation, Leidenschaft und Tradition verknüpft und einen Bezug zum Gedanken der Förderung Leipziger Industriekultur hat.
Die Preisstatue entstand innerhalb eines zweijährigen künstlerischen Wettbewerbes, aus dem der vornehmlich durch seine Arbeiten im städtisch-öffentlichen Raum bekannte Leipziger Künstler Philipp Fritzsche hervorging. Dieser Wettbewerb wurde durch Mittel der LEIPZIGSTIFTUNG und Spenden aus dem Verein ermöglicht.
Der Industriekultur Leipzig e.V. wurde 2009 im Grassi Museum Leipzig gegründet mit dem Ziel, alle Aspekten der Leipziger Industriekultur zu der ihnen gebührenden Beachtung zu verhelfen. So führt der Verein monatlich öffentliche Führungen und Vortragsveranstaltungen durch, erarbeitet ehrenamtlich einen Katalog aller Leipziger Industriekulturstätten und –zeugnisse und ist seit sechs Jahren auf ehrenamtlicher Basis, unterstützt von der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der LEIPZIGSTIFTUNG und der Stadt Leipzig, Dezernat Wirtschaft und Arbeit sowie Kultur, die tragende Organisationsstruktur der Tage der Industriekultur Leipzig.
Kuratorium des Karl-Heines-Preises 2018. Das Kuratorium wird in jedem Jahr durch den Vorstand des Industriekultur Leipzig e.V. berufen. In ersten Jahr gehörten ihm an: Andreas Heilmann, Vizepräsident der IHK zu Leipzig, Heinrich Moritz Jähnig, freier Journalist, Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordneten für Kultur Stadt Leipzig, Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes, Prorektor der HTWK Leipzig, Antje Strom, Niederlassungsleiterin KPMG Leipzig, Bodo Pientka, Präsident des Klinger Forum e.V.
Preisstatue und die künstlerische Jury. Der Künstler Philipp Fritzsche (geb. 1970 in Eberswalde, Studium an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein) geht bei seinen Überlegungen zu Karl Heine von dessen Weiterentwicklung des städtischen Lebensraumes aus, die er mit einem Baum assoziiert. Die verschiedenen Strukturen der Stadt erinnern ihn an ein Puzzle. Wie in einem Puzzel konnte das Eine auf das Andere nur aufgebaut werden, weil es aneinander passt, sich aneinander fügt und wiederum Platz für weitere, zukünftige Innovationen einräumt. Da dies bei längerem Zurückschauen eine besondere Leistung des Bewahrens von Lebenskultur aufzeigt, ist das unerschütterliche Material Gold die treffende Ausdrucksform der Würdigung.
Die drei „Bilder“ – Baum, Puzzles, Gold – sind in der kleinen Plastik vereint, die mit einer heiteren Leichtigkeit daher kommt und doch inhaltlich in Schwere und Tiefe wiegt. Man erkennt die Form eines jungen Baumes, man sieht Strukturen, die lebendig mit einander verankert sind, und man wird mit dem Gold auf das Besondere der „einzelnen“ Leistung aufmerksam gemacht.
Die Skulptur ist im Laserschnitt hergestellt und in Edelstahl gefertigt. In einem galvanischen Vergoldungsverfahren erhielt das eine Element seine goldene Strahlkraft. Die einzelnen Puzzles sind lose zusammen gesteckt und werden durch die Trägersäule arretiert.
Beteiligte Firmen: Galvanik und Oberflächentechnik Spielvogel GmbH Markranstädt, GRAICHEN Bau- und Möbelwerkstätten GmbH Frohburg, Daniel Hupfer Metallbau Frohburg.
Mitglieder der Jury im Wettbewerb für die Preisstatue des Karl-Heine-Preises waren Dr. Eva-Maria Hoyer (Vorsitzende), Petra Kießling, Hartmut Klopsch, Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes, Dr. Dietulf Sander.
Ansprechpartner
Heinrich Moritz Jähnig
0175 9936867 / post@industriekultur-leipzig.de