Linie 14

Wie keine andere Linie berührt die 14 einen großen Teil der Einflusssphäre Karl Heines. Doch wer war dieser Mann, diese bedeutende Leipziger Persönlichkeit?
Ernst Carl Erdmann Heine [1819–1888], umgangssprachlich Karl Heine, war ein Jurist und Unternehmer, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Einfuss auf die Entwicklung Leipzigs nahm, besonders in Plagwitz.
Er kaufte in Größenordnungen Grundstücke, erschloss diese und verkaufte sie zu günstigen Konditionen an interessierte Unternehmer weiter. Besonders die 37 Gleisanschlüsse und 3 Ladestellen begünstigten die Ansiedlung der Industrie nachhaltig. Mit dem Anschluss der Eisenbahnen nach Bayern [über Gaschwitz], Zeitz, Gera und Leipzig sowie dem Bau eines Güterbahnhofs war dann auch problemlos Fernhandel möglich.
Zu Lebzeiten Heines stieg die Einwohnerzahl in Plagwitz sprunghaft von 354 auf 13.000 an. 118 Fabrikschornsteine prägten die Silhouette des 1891 nach Leipzig eingemeindeten Ortes. In 105 Industriebetrieben waren 6.000 Menschen beschäftigt. Schwerpunkte waren der Maschinenbau und die Textilindustrie. Heine kümmerte sich aber auch um Wohnungen für die Arbeiter und um deren Beförderung aus anderen Stadtteilen, der Beginn des ÖPNV.
Neben diesem Engagement für die Industrialisierung von Plagwitz, plante und baute er einen Kanal, der Leipzig über die Saale und Elbe mit der Nordsee verbinden sollte ... dies und mehr lesen Sie in unserem Faltblatt zur "Industrie|kultur per Straßenbahn".
ANFAHRT BIS S-BAHNHOF PLAGWITZ
- TRAM 14 Plagwitz – Hauptbahnhof – Plagwitz
- BUS 60 Lindenauer Hafen – Lipsiusstraße
- S-BAHN 1 Miltitzer Allee – Leipzig Hbf. – Stötteritz
- S-BAHN 10 Miltitzer Allee – Leipzig Hbf.
- EB 12/22 Leipzig Hbf. – Gera Hbf. – Saalfeld
Für diese Rundfahrt ist ein Fahrausweis für eine Stunde in der Zone 110 oder alle anderen für Zone 110 gültigen Fahrausweise im MDV erforderlich.
Die gesamte Rundfahrt dauert ca. 34 Minuten. Für intensive Betrachtungen werden Zwischenstopps empfohlen.
Download: Faltblatt Linie 14 (Stand: 01/2025)